Welche Comics habt Ihr gelesen? (Spoiler-Alarm!)

[Mueli77]

Vampirella #4

Das US-Forschungslabor Dark Oak ist eine ähnliche Einrichtung wie Area 51. Nur kümmert man sich dort nicht um Extraterrestrische Dinge sondern um die übernatürlichen Sachen wie Vampire, Werwölfe und Co. Während in eben jenes Labor ein paar Vampire einbrechen um ein geheimes Projekt zu stehlen, erkennt Vampirella das sie eine mysteriöse Verbindung mit Hemorrhage besitzt. Diese resultiert aus einem früherem Aufeinandertreffen bei dem Vampirella von Hemorrhage kosten musste. Und während Vampirella einen Succubus über die Dächer der Stadt jagt, wird Hemorrhage für die Tauglichkeit als "Agent" unter der Aufsicht einer Regierungsbehörde getestet...
FAZIT:
Nach dem Script von Ian Edginton und dem Plot von Tom Sniegoski fertigt Michael Bair mit seinen Zeichnungen ein überzeugendes Werk an. Leider besitzt es bisher weder Höhen noch Tiefen. Die Zeichnungen sind OK, die Geschichte Durchschnitt. Zwar ist es erst der 1. Teil des Hemorrhage-Dreiteilers aber es fehlt ein wenig der Drang zum weiterlesen. Vielleicht ändert sich das nach dem 2ten Teil.

5/10

[Mueli77]

Vampirella #5

Dank der manipulierten Vampirella kann Hemorrhage aus der Gefangenschaft der Regierung fliehen während Vampirella gefangengnommen wird. Nachdem sie erfährt was hinter dem Diebstahl der Vampire des geheimen Regierungsprjektes steckt, entschließt sie sich zu helfen. Währenddessen bekommt Hemorrhage Besuch von ein paar Vampiren, die ihn wiederum anheuern wollen.
FAZIT:
Die Story kommt zwar langsam in Fahrt, aber dennoch fehlt dem ganzen ein gehöriges Stück an Spannung. Die Zeichnungen sind nach wie vor in Ordnung wobei das ganze inzwischen mehr zu einer Pin-Up-Show verkommt. Großformatige Zeichnungen von Vampirella und ihren ebenfalls knapp bekleideten Co-Protagonisten sollen über die etwas zu dünn geratene Story hinwegtäuschen.

4/10

[Mueli77]

Vampirella #6

Vampirella muss sich Hemorrhage geschlagen geben. Innerhalb kürzester Zeit hat er Lord Mazarin und seine Kinder besiegt. Doch aus irgendeinem Grund konnte er Vampirella nicht töten und das nutzt sie nun aus. Mit seinem letzten Lebensfunken erzählt ihr Lord Mazarin wie der Rote Tod, den es jetzt zu vernichten gilt, überhaupt entstanden ist. Und so macht sich Vampirella auf den Weg zu Hemorrhage der nun die Macht des roten Todes besitzt...
FAZIT:
Das Finale des Dreiteilers fällt wesentlich besser aus als eigentlich erwartet. Die Story ist viel dynamischer, die Bilder auf gewohntem Pin-Up-Niveau und das Ende leider nicht wirklich überraschend. Aber das liegt auch ein wenig an der etwas missglückten Übersetzung, bzw. der Wortwahl und dem Lettering welches den Lesefluss stelleweise doch arg stört. Zusammenfassend kann ich sagen das Vampirella vs. Hemorrhage eine solide aber nicht wirklich überzeugende Mini war, ohne besondere Höhen und Tiefen.

5/10

[Mueli77]

Dark Reign Special #6: Die Liste (1 von 2)

The List erster Teil: Clint hat es einfach satt mit anzusehen wie Osborn seine Macht ungehindert ausübt. Deshalb macht er sich auf den Weg zum Rächerturm um Norman auszuschalten. Dabei trifft er auf Feinde, Freunde und alte Bekannte...
Der nächste Punkt auf Osborns Liste ist Daredevil gewidmet. Dieser versucht gerade der neue Anführer der Hand zu werden. Damit eben dies nicht der Fall wird schickt Norman seine Beste Waffe gegen Daredevil in den Kampf, Bullseye. Doch dieser hat es auf keinen direkten Zweikampf abgesehen sondern will Daredevil demütigen...
Danach bekommt es Namor mit Osborns Rache zu tun als Osborn Namors mutierte Ex-Frau auf sein Königreich loslässt. Mit Hilfe der ausserirdischen Lebensform Plodex erschuff Osborn ein Monstrum welches nur Atlanter angreift und vernichtet. Getrieben von unbändigem Hass und grenzenlosem Hunger macht sich dieses Mutation auf den Weg durch die Ozeane. Nun bleibt Namor nur noch die Hilfe der X-Men um seine Ex-Frau in die Schranken zu verweisen...
Zu guter letzt für den ersten Band schleicht sich Nick Fury in den Rächerturm von Osborn ein um sich ein paar Geheimnisse anzueignen. Genau wie Osborn hat auch Fury ein Liste angelegt mit Dingen die er noch zu erledigen hat. Fury war aber nicht umsonst jahrelang der Leiter von S.H.I.E.L. wenn er nicht doch noch ein paar Asse im Ärmel hätte um seine Interessen durchzusetzen...
FAZIT:
Der Auftakt zu Osborns-Racheliste ist zwar kein Highlight, aber immerhin noch auf überdurchschnittlichem Niveau. Dabei sind die Storys dynamisch, actionreich, dramatisch und gelegentlich auch humorvoll. Besonders Spideys kleine Sticheleien gegen Clint sind hierbei mein persönliches Highlight. Ebenfalls durchweg gelungen sind die Zeichnungen von Djurdevic, Tan, Davis und McGuinnes, wobei ich sagen muss das es für mich persönlich keiner der Künstler schafft sich aus der Menge der anderen besonders positiv hervorzuheben. Trotz allem ist es ein gelungener Band der mich amüsant und interessiert unterhalten hat.

7/10

[Mueli77]

Dark Reign Special #7: Die Liste (2 von 2)

Es beginnt mit der Jagd auf den Punisher. Seit Punisher #1 nach der Secret Invasion hat es Norman auf Frank abgesehen, weil dieser ihn töten wollte. Nun schickt er nicht nur eine ganze Mannschaft seiner Leute sondern auch noch Wolverines Sohn Daken um diesen Punkt seiner Liste zu abzuhaken...
Auch Bruce Banner und sein Sohn Skaar sind auf der Liste von Osborn vertreten. Doch dieser will nicht etwas den Hulk vernichten, sondern nur Bruce Banner ausschalten. Um dies zu erledigen schickt er neben seiner Ms. Marvel, Moonstone, auch noch seine Helferin Ms. Hand los...
Wolverine hingegen steht zwar nicht direkt auf Normans Liste, aber er ist dabei als er zusammen mit Noh-Varr verhindern will, das Norman in den Besitz eines allmächtigen Gehirnes kommt, welches alle Lebewesen auf der Erde kontrollieren könnte. Einzig No-Varr und Fantomex scheinen immun gegen diese Steuerung zu sein...
Zu guter letzt schafft es Spider-Man einmal wieder seinen bisher größten Gegner eines Auszuwischen. Um Norman vor aller Welt blossstellen zu können benötigt er Beweise über Normans üble Machenschaften. Doch diese sind nur im Rächerturm zu finden. Als Norman erfährt das Spider-Man in sein Heiligtum eingedrungen ist kommt es zum Kampf in aller Öffentlichkeit...
FAZIT:
Beginnend mit der doch sehr aggressiven und brutalen ersten Geschichte um die Vernichtung Punishers startet der zweite Teil von Norma Osborns Racheliste. Dabei sind hier, im Gegensatz zum ersten Band die Zeichnungen wesentlich abwechslungsreicher, was nicht heissen soll das die Zeichnungen im ersten band schlecht waren, sondern einfach nur zu einheitlich, dafür das es von vier verschiedenen Zeichnern war. JR Jr. Stil ist klar und unverkennbar auch wenn es nicht gerade seine beste Arbeit ist, und obwohl ich der Meinung bin das Romita zusammen mit Janson einfach unschlagbar ist (gleiches gilt aber nach meiner Auffassung auch für das Team Miller/Janson). Ben Olivers Zeichnungen bei der Hulk-Story sind zwar nicht schlecht, aber meiner Meinung nach etwas effektüberladen und zu glänzend. Dagegen wirken Esad Ribics Zeichnungen sehr karikaturistisch, was aber der leicht abhgedrehten Story auch zugute kommt. Adam Kuberts Zeichnungen sind gelungen, wobei mich bei dieser Geschichte mehr die Story an sich überzeugen konnte. Mit ihrem leicht humoristischen Touch und dem mehr auf Taktik als auf Kraft spielenden Spider-Man, der es doch glatt schafft den Meisterplaner Osborn auszutricksen. Insgesamt ist der zweite Band eine klare Steigerung zum ersten.

8/10

[Mueli77]

Simpsons Comics #160

Springfield war schon immer aussergewöhnlich. Doch endlich hat es Springfield auf den ersten Platz einer Rangliste geschafft. Springfield ist die hässlichste Stadt der USA mit dem höchsten Anteil an hässlichen Menschen. Nicht ganz unschuldig daran sollen Patty und Selma sein, darf man der Aussage von Kent Brockman glauben. Um ihren Schwestern moralisch zu helfen stylt sich Marge um, was nicht nur für ihre Familie, sondern für die ganze Stadt Konsequenzen hat...
FAZIT:
Meine Meinung ist ja ganz klar. Schönheit liegt in erster Linie im Auge des Betrachters und kommt von innen. Genau da setzt auch diese Geschichte an um wenn auch auf die typische Simpsonsart zu zeigen, das das Äußere nicht alles ist. Auch wenn Patty und Selma mit ihrem nicht wirklich herzensguten Charakter alles andere als perfekte Beispiele sind. Dennoch ist dieses Heft sehr gelungen, mit einer kleinen moralischen Pointe.

7/10

[Mueli77]

Die Spinne Magazin #119

Peter jagt den Gnom und jedem der mit ihm zusammen arbeitet, und das bringt auch die schwangere Liz in Gefahr. Ganz zu schweigen von Harrys Problemen mit Oscorp. Mehrere Scheinfirmen kaufen in großem Umfang Oscorp-Aktien auf und Harry fehlen die nötigen Mittel um eine drohende feindliche Übernahme zu verhindern. Als Liz dann auch noch von ein paar Gangstern der Rose, welche im Auftrag des Gnoms handeln zusammen mit Mary Jane entführt wird droht Harry daran zu zerbrechen. Doch auch Peters Leben ist alles andere als einfach. Sein schwarzes Kostüm entpuppte sich als MOnster und ist nun bei den FV sicher verwahrt, die schwarze Katze hat ein Geheimnis vor ihm, was wiederum ihre Beziehung zueinander zerstört und dann sind da noch die Probleme mit Mary Jane sowie Tante May, die ebenfalls sauer auf Peter ist, weil dieser seine Wissenschaftsträume einfach aufgegeben hat...
Thor hat mit Sif und Beta Ray Bill Asgard verlassen um eine Horde Dämonen zu stellen. Die einzige Chance sie zu besiegen liegt nun darin das Thor und Beta Ray sie gemeinsam mit ihren vereinten Kräften aufhalten. Um den beiden etwas zeit zu verschaffen bleibt Sif bei Skuttlebutt zurück um eine erste Verteigungslinie zu bilden. Gemeinsam schaffen es Thor und Beta Ray dann schlussendlich die Horden zu stoppen, und bei dem anschließenden Bankett erhält Beta Ray von Göttervater Odin ein Abschiedsgeschenk.
FAZIT:
Bei der Spider-Man-Geschichte von DeFalco und Frenz entwickelt sich eine fast eigenständige Dramatik. Die gelungene Mischung aus Action, Spannung und Drama ist zu keinem Moment langweilig und die Zeichnungen von Ron Frenz und Joe Rubinstein vermitteln in fast jedem Panel eine großartige Dynamik. So agil und athletisch sah man zu der Zeit den Wandkrabbler kaum und auch heute noch strahlen diese Bilder eine ganz besondere Faszination aus.
Auch Thor ist auf einem Hoch wie selten zuvor und auch danach. "Der neue Thor" wie ihn Condor damals anpries von Walter Simonson gehört auch zu meiner Lieblingszeit des Göttersohnes. Simonson vermochte es den Sohn Odins sowohl übermächtig und heldenhaft als auch menschlich und zerbrechlich darzustellen. Mit dieser Ausgabe endete der erste große Storybogen von walter Simonson in dem er nicht nur Thor neu definierte sondern auch neue Freunde mit einführte.

8/10

[Mueli77]

Darkchylde 2001 #1

Ariel erwacht vollkommen geschafft und auch in ihrer neuen Schule ist es alles andere als in Ordnung. Neben den "ganz normalen" Problemen erwartet Ariel Chylde seltsame Versionen ihrer selbst, ihr verlorener Freund Perry, ihr verstorbener Vater Robert, der verstorbene Vater von Perry und ebenso ihre verstorbene Kinderfreundin Kiley mit einem mysteriösen Freund. Als die drei dann auch noch vor ein paar echt seltsamen Knochenmonstern (Kid Wickeds Schlägertrupp) flüchten müssen, zweifelt Ariel an ihrer Wahrnehmung. Doch so einfach, das ganze als Traum abzustempeln ist die Sache dann doch nicht...
FAZIT:
Der Start der neuen Darkchylde-Miniserie beginnt mysteriös, gruselig und spannend. Warum befindet sich Ariel in einer Welt mit so vielen ihrer vergangenen Begegnungen? Was hat es mit der Rückkehr von Kiley auf sich, und wer ist hinter Ariel her? Auch der neue Zeichner Ron Adrian weiß zu gefallen. Sein an Randy Queen angelegter, leicht Manga/Animeartiger Stil passt sehr gut zur chaotisch-mysteriösen neuen Welt von Darkchylde. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

6/10

[Mueli77]

Darkchylde 2001 #2

Ariel arbeitet inzwischen auf dem Jahrmarkt auf dem sie im letzten Heft der 2. Miniserie einen Kampf mit den Mächten des Bösen hatte, welcher dann auch das Leben eines kleinen Jungen forderte. Inzwischen versucht sie ihre Schuld und ihre Schulden abzuarbeiten, indem sie an einer Glückslosbude mit lauter kleinen Entchen Gewinne verteilt.
Danach trifft Ariel mit ihrer seit langer Zeit verstorbenen Freundin Kiley bei ihrem Wohnhaus ein nur um dort festzustellen das ihr Vater Robert ermordet wurde und das ganze Haus in Flammen steht. Vollkommen erschüttert kehren die beiden Mädels bei Kiley zu Hause ein um die Ereignisse der vergangen Stunden zu verarbeiten. Doch Ruhe wird Ariel dort nicht finden. Vielmehr löst sich endlich das Rätsel weshalb die letzten Stunden so mysteriös waren und wer dahintersteckt...
FAZIT:
Der etwas wirre Geschichtenmix entsteht auf Grund der Tatsache das zum einen die direkte Fortsetzung aus dem ersten Heft (US-Dreams of the Darkchylde) als auch das eigentlich als zweite (Ongoing)-Serie geplante US-Darkchylde: Redemption, die eigentlich paralell geplant waren. Leider geht das Konzept nicht ganz auf, so das ein Bruch zwischen den Storys entsteht. Zum einen ist es ganz schön zu erfahren wie es im Vergnügungspark weitergeht und zum anderen stört es den Fluss der anderen Storyline. Als eigenständige Storys gesehen ist das ganze aber durchaus gelungen auch wenn noch einiges an mehr Spannung und Dramatik/Horror-Mix möglich gewesen wäre.

6/10

[Mueli77]

Darkchylde 2001 #3

Ariel flieht vor ihren Ängsten und ihrer ehemaligen Freundin Kiley, die sich nun als Monster entpuppt hat, als sie von einer Art Zombieversion von sich selbst angegriffen wird. Da sie in dieser Traumwelt in der sie sich befindet keine ihrer Kräfte nutzen kann verläuft diese Konfrontation auch sehr einseitig und würde bestimmt zu einem schnellen Ende führen, wenn da nicht Kileys alter Weggefährte Jake (das Riesenmonster) wäre und ihr geholfen hätte. Doch erst die Unterstützung ihrer Mutter, die in Form eines schwarzen Vogels erscheint, gibt ihr die Kraft weiterzumachen.
Als dann auch noch Kiley und Kid Wicked auftauchen kommt es zum großen Finalen Kampf zwischen den beiden ehemaligen Freundinnen. Und nur eine kann diese Begegnung überleben...
FAZIT:
Das Finale ist gelungen und kann leider aber nur eine kleine Steigerung zu den vorherigen Ausgaben aufweisen. Das Rätsel wird gelöst, die Monster besiegt und das Drama beendet. Leider ist auch das Ende nur zu vorhersehbar, tut aber dem ganzen kaum einen Abbruch. Leider war dies auch das Ende für Ariel Chylde in Deutschland, wobei man aber auch sagen muss, dass es ihr in Amerika nur unwesentlich besser erging. Zum einen lag dies an der nur etwas überdurchschnittlichen Quälität der Geschichten, als auch an der sehr unregelmäßigen Erscheinungsweise und das hat dem ganzen vermutlich auch das Genick gebrochen. Schade eigentlich. So birgt die tragische Figur der Darkchylde noch so einiges an Potential welches geweckt werden möchte.

6,5/10