Green Lantern outet sich

[habus]

Mit einem Kuss zweier Männer schreibt DC Comics einen Teil seiner Heldengeschichte neu: Nach 72 Jahren als heterosexueller Superheld interessiert sich Green Lantern nun für Männer. Pionierarbeit leistet der Verlag damit aber nicht, denn beim ewigen Rivalen Marvel läuten für den schon lange offen schwulen Helden Northstar bald die Hochzeitsglocken.



http://www.n-tv.de/leute/Green-Lantern-outet-sich-article6407161.html

[Preacher27]

Ein sehr kleiner Schritt, aber wenigstens etwas!

Finde, dass in Comics, vor allem bei Superhelden, irgendwie immer noch das brachiale und maskuline vorherrscht, wenig aber das "andersartige" (wobei das Wort nicht als negativ zu bewerten ist). Finde, es hat sich im Laufe der Jahre sehr, sehr wenig getan.

Ich weiß noch, als ich meine Prüfungsarbeit geschrieben hatte, war u.a. auch Batman Bestandteil dieser und so war es z.B. damals so, dass in der TV-Serie Batman Tante Harriet nur deswegen eingeführt wurde, damit "Batman", "Robin" und "Alfed" bloß nicht wie ein homosexuelles Trio wirken können. Das liegt nun zwar schon einige JAhre zurück, aber getan hat sich nicht wirklich viel.... kein homosexueller Robin, keine (wirklich) lesbische Catwoman usw. Alles ist immer noch sehr fürs "prüde Volk" zurechtgeschnitten.

Oder auch Kostüme, welche ebenfalls Bestandteil meiner damaligen Arbeit waren. Damals wie heute hat z.B. Superman keinen Penis!!! Die Kostüme sitzen dermaßen hauteng, dass mehr als offentsichtlich, dass Superman keine "Beule" zwischen den Beinen hat!!! Grob gesagt ist Superman Unisex, bzw. Geschlechtslos! Auch etwas, was sich in Comics so gut wie gar nicht geändert hat, man unterscheidet Superhelden, bzw. deren Geschlecht, nicht durch eventuelle Ausbeulungen im Schambereich, sondern dadurch, dass Männer wie ein "Achtung Vorfahrt Schild" gezeichnet werden und Frauen wie eine Sanduhr.

Sicherlich, nun müssen "Kindern auch keine ausgebeulten Hosen" um die Ohren fliegen, aber dennoch finde ich, dass Comcis (insbesondere Superhelden) immer noch sehr klischeehaft sind und in ihrer Zeit stehengeblieben.

Nicht nur was z.B. Homesexualität betrifft..... auch Afroamerikaner, Indianer usw. sind in Superheldencomics meist nur Sidekicks. Der Standartsuperheld ist, auch nach 70 Jahren, Hetrosexuell, kommt mindestens aus der Mittelschicht, Hellhäutig und lebt in einer Beziehung (sei es verliebt, verlobt, verheiratete).

Ich möchte damit Superhelden nicht schlecht machen, aber alles entwickelt sich rasend schnell, gerade durchs Zeitalter von Internet (wobei Internet nicht nur gutes, sondern auch negatives bringt).... doch Comics, bzw. u.a. Superhelden, hinken dieser Entwicklung deutlich hinterher.

[TariToons]

Mehr als überfällig. Vor allem versuchen ja die "out" gewordenen amerikanischen Comics zur Zeit alles um gegen die Konkurenz aus Japan und Korea anzukommen, bei denen Comics mit homosexuallem Thema ja schon längst zwei (und zwei untergenres) eigene große Genres mit noch viel größerer Fanbase haben (Shonen-Ai, Shojo-Ai, Yaoi und Yuri).
Ich denke einfach, dass es in Amiland so lange gedauert hat, weil die Hauptzielgruppe für Superheldencomics immer noch heranwachsende Jungs sind (ja gut, bei DC nicht mehr soooo stark...) und das, wie ja auch im Artikel beschrieben, viele Eltern immer noch Angst haben, dass ihre kleinen Lieblinge homosexuell werden könnten, und deshalb auf die Barrikaden steigen. Das ist wie damals mit Pokémon, dass ja angeblich den Darwinismus lobpreist und damit die Bibel verneint -.-
Welcher Green Lantern ist denn jetzt schwul? Ich dachte da gibt es mehrere (also, von den menschlichen, mein ich. Sorry für mein n00biges Halbwissen zu Superheldencomics ^^' )